In meinem Blogbeitrag zum Thema „Kuba Rundreise organisieren“ habe ich euch bereits viele allgemeine Infos bezüglich einer Kuba Reise gegeben. Ihr findet dort nützliche Tipps zu den Themen Flug, Unterkünfte, Reiseroute und Planung. Auch wie ihr lästige Probleme umgehen könnt, welche mir auf meiner Reise begegneten, habe ich in diesem Artikel für euch zusammengefasst. Nun setze ich – endlich – meine Kuba-Blogreihe fort und nehme euch in diesem Beitrag mit ins wunderschöne Havanna. Die Hauptstadt Kubas war die erste Station unserer Rundreise und sogleich eines meiner absoluten Highlights. Ich würde jedem Kuba-Reisenden den Besuch dieser beeindruckenden und vor allem geschichtsträchtigen Stadt uneingeschränkt empfehlen. Ihr werdet es nicht bereuen und euer Leben lang daran zurückdenken. Alles über die Stadt mit ihrem alten Kern La Habana Vieja, unsere Unterkunft im Fischerdorf Cojímar und unseren Must-Sees, erfahrt ihr nun hier. Viel Spaß beim Lesen meiner Havanna Reise Tipps!
Havanna Reise Tipps: So kannst du Kubas Hauptstadt erleben und genießen!
Havanna braucht Zeit: Starte mit 3-4 Tagen Hauptstadt in deine Kuba-Reise!
Wir sind – zugegebenermaßen – recht spontan an unsere Kuba-Rundreise herangetreten und haben somit nur die erste Unterkunft in Havanna von Deutschland aus gebucht. Vor Ort haben wir dann versucht noch länger in unserem Apartment zu bleiben, doch leider war dieses im Anschluss schon ausgebucht. Insgesamt waren wir somit zwei volle Tage in Havanna und wir wäre beide gern noch länger dort geblieben. Viele andere Reisende, die wir auf unsere Route getroffen haben, haben ähnlich empfunden und somit würde ich euch empfehlen drei Tage für Havanna freizuhalten. Hier gibt es unglaublich viel zu sehen und Havanna ist für mich die vielseitigste Stadt Kubas. Hier werdet ihr auf ein riesiges Repertoire an Restaurants, Bars, Cafés, Museen, Architektur, Geschichte, Kultur und Menschen stoßen. Nehmt euch diese Zeit und genießt die Stadt (natürlich auch mit ausreichend Pausen für leckere Mojitos!).
Auf den Spuren von Hemmingway: Günstig wohnen im Fischerdorf Cojímar
Unsere erste Unterkunft auf kubanischem Boden haben wir im Vorfeld via Airbnb gebucht. Leider funktionierte dies vor Ort nicht mehr, sodass wir alle anschließenden Unterkünfte via Hostelsclub getätigt haben. Unsere super günstige Casa (ca. 14 Euro pro Tag) lag etwas außerhalb des Zentrums im Fischerdorf Cojímar. Das idyllische Örtchen liegt direkt am Meer und hier gelingt es fantastisch nach einem aufregendem Tag im Herzen Kubas zur Ruhe zu kommen. Kleine Restaurants, ein malerisches Fort und natürlich die direkte Verbindung zu Ernest Hemmingway. Dieser schrieb in Cojímar zwei seiner Werke, u.a „Der alte Mann und das Meer“. Neben diesem geschichtlichen Hintergrund, welcher zum Träumen anregt, war auch unsere Unterkunft etwas ganz besonderes.
Kein Hotel, keine Ferienwohnung, sondern eine ganz klassische Casa inklusive Dachterrasse mit Blick auf das Meer. Hier konnten wir am Morgen ein traditionell kubanisches Frühstück bestehend aus Tortilla, Früchten, Ahornsirup und verschiedensten „Brot“ und „Brötchen“ Variationen zu uns nehmen und währenddessen den Ausblick genießen. Auch das Ambiente in den Restaurants des Fischerdorfes, allen voran das berühmte „La Terraza“, war sehr idyllisch. Dem Essen widme ich noch einmal einen separaten Artikel. Die Familie, welche diese und noch weitere Casas leitet, war zudem absolut hilfsbereit und organisierte uns einen englischsprachigen Taxifahrer, welcher uns zugleich die tollsten Ecken der Stadt zeigte und uns somit auch außerhalb der typischen Touristenspots herumführte. Eine unschlagbare Kombination aus Kennenlernen des echten Kubas, idyllischer Umgebung und günstiger Unterkunft. Ich kann euch euch also definitiv raten eure Unterkünfte entweder komplett vorab via Airbnb oder Hostelsclub zu buchen oder während der Reise an einem öffentlichen Platzt mit Internetzugang!
Kolonialbau trifft Cadillac: La Habana Vieja als persönliches Kuba-Highlight!
Havanna ist nicht ohne Grund eine weltweit bekannte und beliebte Stadt. Auch ich bin dem Charme Havannas verfallen und habe in den Straßen von La Habana Vieja dieses Outfit fotografiert. Über 2,1 Millionen Einwohner kann die Hauptstadt Kubas aufweisen und so sprudelt dieser Ort nur so vor Leben. Wer Havanna zum ersten Mal bereist und nach dem Bilderbuch-Kuba sucht, der sollte die Erkundungstour der Stadt im historischen Stadtviertel La Habana Vieja starten. Havannas Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden. Hier kann nach Lust und Laune in einem der traumhaften Hinterhöfe ein Kaffee oder Mojito genossen werden, während man nebenbei den Blick auf pompöse Kolonialbauten genießt.
Diese prägen die Optik des Stadtkerns und geben ihm in Kombination mit den Oldtimern diesen unverkennbaren Kuba-Postkartencharme. Auch das Theater „Gran Teatro“, das Revolutionsmuseum, die Kathedrale und der Plaza de Armas gehören – neben vielen weiteren Sehenswürdigkeiten – zu La Habana Vieja dazu. Barock und Neoklassizismus treffen auf Cadillac und Chevy und verhelfen so zu dem Gefühl sich auf eine Zeitreise begeben zu haben. Auch wenn viele Gebäude sehr renovierungsbedürftig sind, wird dadurch der Charme nicht gemindert. Schon allein für das Erkunden dieses Stadtteiles lohnt es sich ein ganzen Tag freizuhalten. Wer besonders mutig ist, kann sich übrigens auch selbst einen Oldtimer mieten. Kuba pur!
Taxifahrt durch die Stadt: Klassisch touristisch und trotzdem toll
Um das Kuba-Feeling zu maximieren, empfehle ich euch ein wenig Geld zu investieren und eine Taxifahrt durch Kuba zu buchen. Diese ist zwar nicht unbedingt günstig und sicherlich an manchen Stellen für Touristen überteuert, bietet aber trotz dessen ein unvergessliches Erlebnis. Schon allein die riesigen bequemen Sitze, die Musik aus dem Radio und das Fahrgefühl in einem solch riesigen Oldtimer sind das Geld wert. Habt ihr dann noch einen unterhaltsamen Fahrer steht dem perfekten Trip nichts mehr im Wege. Aus dem Auto heraus könnt ihr viele Sehenswürdigkeiten bewundern, ein wenig eure Füße ausruhen, ganz bequem ein paar tolle Aufnahmen machen und euch entspannt den frischen Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Ich habe unsere Fahrt sehr genossen und würde sie unglaublich gern wiederholen. Eine Taxifahrt könnt ihr euch jederzeit direkt vor Ort organisieren. Viele Taxen stehen z.B am Capitolio oder Gran Teatro.
Spaziergang am Malecón: Ein Gang auf der bekanntesten Uferpromenade der Welt
Unseren letzten Tag in Havanna haben wir mit einem ausgedehnten Spaziergang am Malecón ausklingen lassen. Der Malecón ist die wohl bekannteste Uferpromenade der Welt und misst insgesamt 8 km. Wer sich für den Spaziergang entlang der Promenade entscheidet wird mit zwei faszinierenden Aussichten belohnt. Auf der einen Seite der unendlich weite, tiefblaue Atlantik. Auf der anderen Seite bröckelnde Kolonialbauten, die erahnen lassen, wie prächtig diese Stadt einst gestrahlt hat. Die Uferpromenade verbindet die Stadtteile – Habana Vieja, Centro Habana, Vedado und Miramar und kann somit leicht erreicht werden. Wer in Havanna ist, sollte einen Spaziergang unbedingt einplanen und die Atmosphäre genießen. Wunderschön und kostenlos zugleich!
Panoramablick über die Stadt: Hotel Habana Libre als Aussichtsturm
Dank unserem fantastischen Fahrer und Guide Arthuro konnten wir im Hotel Habana Libre Havanna auch von oben sehen. Dieser machte uns nämlich überhaupt erst den Vorschlag die Stadt einmal aus der Vogelperspektive zu betrachten. Das Hotel Habana Libre befindet sich im Stadtteil Vedado und war lange Zeit das größte Hotel Kubas. Doch nicht nur der Ausblick, auch der Hintergrund des Hotels machen den Besuch lohnenswert.
Das im Jahre 1958 als „Havana Hilton“ eröffnete Hotel diente als Hauptquartier während der Revolution und hat somit schon viele berühmte Gesichter ein,- und ausgehen sehen. Unter anderem natürlich auch Fidel Castro. In der höchsten Etage des Hotels, welches seit 1996 Hotel Habana Libre heißt, befindet sich ein Restaurant, welches rundum verglast ist und somit einen atemberaubenden Blick über ganz Havanna ermöglicht. Ich weiß leider nicht, ob es in der Regel üblich ist, als „Nicht-Hotel-Gast“ diese Etage zu besuchen. Allerdings habe ich ein wenig recherchiert und einen grandiosen Panoramablick könnt ihr u.a auch im Restaurant „El Torre“ genießen.
Revolution erleben: Revolutionsmuseum & Plaza de la Revolución
Neben La Habana Vieja und dem Malecón gibt es noch einige weitere Plätze, welche ich zu meinen „Havanna Must-Sees“ zählen würde. Diese Stadt lebt von ihrer Geschichte und demnach bietet es sich an ebendiese auch zu kennen. Verstehen und Erleben geht nirgends besser als direkt vor Ort und Kubas Hauptstadt bietet einige tolle Möglichkeiten für eine historische Zeitreise. Allen voran natürlich das Revolutionsmuseum. Dieses befindet sich im ehemaligen Präsidentenpalast von Batista und erinnert u.a durch die Einschusslöcher am Gebäude an dessen Vertreibung durch die Revolutionäre.
Passend dazu erhält man im Museum einen recht guten Überblick über die Geschehnisse. Meiner Meinung nach hätten die Informationen allerdings gern noch etwas detaillierter ausfallen können. Zudem sind viele der Infotafeln ausschließlich auf Spanisch verfasst, was leider in sehr vielen kubanischen Museen der Fall ist. Interessante Fotos, Videos, sowie originale Fahrzeuge, Waffen und Briefe aus der Zeit entschädigen allerdings ein wenig. Außerdem ist auch der Palast an sich schon eine wahre Augenweide und fasziniert durch prunkvolle Kronleuchter und riesige Wendeltreppen. Etwas weiter entfernt vom Zentrum, dadurch aber nicht weniger interessant, ist auch der Plaza de la Revolución. Dieser riesige Platz erinnert eindringlich und eindrucksvoll an Kubas Nationalhelden und zeigt an Innenministerium und Informationsministerium die Portraits von Che Guevara und Camilo Cienfuegos. Zudem erinnert ein gigantischer Turm an José-Martí.
Highlights für Architekturfans: Gran Tetro und Capitolio sind absolute Hingucker
Zwei weitere Highlights, die vor allem durch ihre Architektur begeistern, sind das Gran Teatro und das Kapitol. Beide Gebäude befinden sich im Zentrum der Stadt und können schwer übersehen werden. Das „Capitolio“ ist in seiner Bauweise sowohl an den römischen Petersdom, als auch an das U.S-amerikanische Kapitol in Washington D.C angelehnt. Aktuell wird das Gebäude noch restauriert, aber ab diesem Jahr soll dort wieder das kubanische Parlament sitzen. Das Gran Teatro besticht ebenfalls sofort durch seinen optischen Charme. Das Opernhaus ist ein neobarocker Prunkbau, welcher sowohl das Ballett als auch das Opernensemble beherbergt. Viele namenhafte Stars der Szene haben hier bereits gastiert und ein Gang durch das Theater ist ein Muss für jeden Fan von Geschichte, Architektur und dem Glanz vergangener Zeiten!
Checkliste: Havanna Reise Tipps!
- mindestens 2, am besten 3 Tage für Havanna einplanen
- günstige Unterkünfte auf Airbnb oder Hostelsclub finden
- abseits des Trubels im Fischerdorf Cojímar wohnen
- in Cojímar auf den Spuren Hemmingways wandeln
- Altstadt „La Habana Vieja“ ist ein Muss!
- Taxifahrt durch Havanna für entspannte Sightseeing-Momente
- Mutig: selbst Oldtimer mieten & durch die Stadt cruisen
- Spaziergang am Malécon zwischen Atlantikbrise und Kolonialcharme
- Panoramablick über Havanna erleben (Restaurant „El Torre“ oder Hotel „La Habana Libre“)
- Geschichtsträchtig: Revolutionsmuseum & Plaza de la Revolución
- Must-Sees für Architekturfans: Gran Teatro & Capitolio
Merk dir meine Tipps auf Pinterest:
Warst du schon einmal auf Kuba und hast in diesem Zuge Havanna besucht? Könntest du dir eine Reise dorthin vorstellen? Schreib mir deine Meinung unbedingt in die Kommentare!
Oh wie toll, ich will unbedingt auch nach Kuba! Du hast so schöne Eindrücke gesammelt.