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Die meisten Menschen, die ich kenne fühlen sich in Gesellschaft am wohlsten. Sie gehen gerne gemeinsam essen, verbringen die Abende mit ihren Freunden oder erfreuen sich an den Partys, die das Nachtleben so zu bieten hat. Ich bin nicht so. Überhaupt nicht.

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Wo der Großteil der feierwütigen Studenten schon unter der Woche am liebsten bei 1, 2 Bier in der Bar verkehrt, sitze ich gern eingemummelt vor meinem PC und mache Dinge. Was ich mache ist mir eigentlich egal. Den größten Teil der Zeit arbeite ich an meinem Blog oder Fotografie Aufträgen. Oder ich aktualisiere meine Social Media Kanäle. Bleibt dann noch Zeit gönne ich mir gern noch eine Runde Sims und trinke entspannt einen „Gute-Nacht-Tee“ dazu. Einsam fühle ich mich dabei nicht und das Wort „Langeweile“ gibt es in meinem Wortschatz quasi nicht.

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Ich konnte mich schon als Kind bestens alleine beschäftigen. Und das ist bis heute so geblieben. Das alles heißt allerdings nicht, dass ich der totale Misantroph bin oder gar autistische Züge besitze und mit Menschen nichts anfangen kann. Ich schätze gute Gespräche, verstehe mich mit vielen Leuten super gut und kann auch Spaß an Spieleabenden oder einem Zusammensein in einer Bar haben. Ich brauche es aber nicht zwingend.

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Allein in einem Café zu sitzen ist für viele meiner Freunde der absolute Graus. Ich mache es gern. Ich gehe ebenso gern alleine shoppen und stelle es mir ebenfalls angenehm vor einmal komplett auf mich gestellt zu verreisen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich Smalltalk anstrengend finde. Diese Gespräche strengen mich an und sagen nichts aus. Sehe ich einen flüchtigen Bekannten in der Stadt, schaue ich oft gezielt in eine andere Richtung, um keine „Na wie geht’s? Was machst du so? … Ah okay, ja cool. Na….dann. Man sieht sich“ – Unterhaltung führen zu müssen. Auch beim Sport finde ich es überflüssig Kontakte zu schließen. Wo bei vielen Kursbesuchern vor allem der alltägliche Klatsch und Tratsch im Vordergrund steht und weniger das trainieren, bin ich auch hier froh, keine bekannten Gesichter zu sehen.

Ich bin inzwischen ein Mensch, der seine Kontakte mit enorm viel Bedacht wählt. Ich brauche natürlich auch andere Menschen in meinem Leben. Die Personen die Teil meines Lebens sind möchte ich niemals missen. Doch ich bin glücklich so wie es ist. Ich habe gelernt mit mir selbst eine gute Zeit zu haben. Ich bin nicht auf andere angewiesen, um mich wohlzufühlen. Andere können dieses Glück allerdings verdoppeln und das ist das Wichtige. 

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Wie ist das bei euch, seid ihr auch eher ein Einsiedler oder ein absoluter Gesellschaftsmensch? 

Fotos: Lukas Becker Photography

Uhr: Daniel Wellington*

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23 thoughts on “Ich bin ein Einsiedler

  1. Ein sehr schöner Post und ich kenne das nur zu gut. Bin auch gerne mit mir alleine oder nur mit denen zusammen, die mir viel Bedeuten. Manche können das gar nicht verstehen, aber jeder ist nun mal unterschiedlich.
    Liebst Michelle von beautifulfairy

  2. Ein sehr schöner Post und ich kenne das nur zu gut. Bin auch gerne mit mir alleine oder nur mit denen zusammen, die mir viel Bedeuten. Manche können das gar nicht verstehen, aber jeder ist nun mal unterschiedlich.
    Liebst Michelle von beautifulfairy

  3. Mir gehts genauso – 2 Monate allein ins Ausland zu gehen war auch großartig.
    Leute, die sich permanent mit Anderen umgeben müssen und nicht allein blieben können, verstehe ich nicht. Ich hab mittlerweile aber ein bisschen Angst, mich nicht oft genug bei denjenigen Freunden, die ich in der Uni nicht sehe, zu melden.
    LG, Kato

  4. Ich weiß genau wovon du sprichst. Bei mir ist es ähnlich, beziehungsweise bei uns :P Wir verbringen am liebsten unsere Zeit zu zweit, gerne zu Hause, bei einem guten Film und leckerem Essen! Natürlich treffen wir uns ab und zu auch mal mit Freunden, aber nicht jeden Tag, so wie andere das machen. Und auf irgendwelche Partys müssen wir erst recht nicht gehen, denn diese ganzen Kurzzeit Bekanntschaften, denen man immer wieder das selbe erzählen muss brauche ich echt nicht. Haha :P
    Ich denke du bist wohl mit deinem Einsiedlertum in besster Gesellschaft, was ein Wortspiel ;)

    Liebe Grüße Anne

  5. Bei mir ist es so ähnlich. Ich kann auch nicht jedes Wochenende weggehen und feiern – geschweige denn IN der Woche… In der Woche treffe ich mich eigentlich nie mit Freunden, da gehört der Abend ganz mir :)
    Allerdings brauch ich danna auch wieder etwas abwechslung und genieße es dann, wenn ich dann am Wochenende was mit anderen unternehme und das mach ich auch gerne :)

  6. Ich bin in der Hinsicht ganz ähnlich – außer meiner Familie (bei der es mir aber oft reicht, einfach im selben Gebäude zu sein, um sie um mich zu wissen und mich wohlzufühlen) und meinem Partner (wobei ich immer ein Spiel spiele oder schreibe, wenn er mal einen Film schauen will, der mich nicht interessiert) brauche ich eigentlich kaum Menschen um mich herum, um glücklich zu sein.
    Eben weil auch ich Smalltalk anstrengend finde und es mich nervt, immer zu lächeln und belanglose Gespräche führen zu müssen. Besonders wenn flüchtige Bekannte absolut nicht mitbekommen, dass ich versuche, das Gespräch kurz zu halten, weil ich es eigentlich eilig habe und sie mich aufhalten… unhöflich will man ja auch nicht sein, aber wenn der Zug nun mal nur stündlich fährt…

  7. Bei mir ist es da mal so, mal so. Ich kann dich sehr gut verstehen, dieser ewige Smalltalk mit Menschen, die man teilweise nicht mal wirklich interessant findet ist manchmal wirklich ätzend, da ziehe ich es daheim vor, allerdings brauche ich ab und zu auch mal ein wenig Gesellschaft, will neue Sachen erleben und neue Geschichten hören. Allerdings gehe ich zum Beispiel auch sehr gerne alleine shoppen, da kann man sich Zeit lassen :)

    Allerliebste Grüße und noch einen schönen Sonntag,
    Julia

  8. Ich bin beides. Ich kann mich wie du sehr gut alleine beschäftigen. Smalltalk mag ich nur bedingt, aber meine, es gut zu können. Manchmal macht es Spaß. Ich mag Abende mit Freunden, aber unter der Woche bin ich lieber alleine. Beziehungsweise ganz alleine bin ich ja nicht, weil ich mit meinem Freund zusammen wohne. Unsere Zeit zu zweit mag ich sehr gerne, aber ich mag es auch, wenn ich nach Hause komme und mal niemand da ist, der einen sofort löchert und selbst erzählen möchte.

  9. Auch wenn du es jetzt nicht glauben wirst, aber ich kann das total nachvollziehen. Die meisten Leute kennen mich als offen und kommunikativ. Ich bin gerne mit Leuten zusammen, lerne gerne neue Leute kennen und tausche mich gerne aus. Aber nach zwei, drei Tagen ohne Qualitätszeit für mich selbst, werde ich unruhig, genervt, zickig. Ich brauche dann einfach Zeit für mich, meine Ruhe, keinen Plan.
    Dann geht’s auch wieder. Umgekehrt kann ich gerade im
    Winter tagelang zuhause sein und es fällt mir gar nicht auf, dass ich ein ganzes Wochenende mit niemandem geredet habe, weil ich mit mir selbst, guten Büchern, dem bloggen und tollen Serien beschäftigt war.

    Liebe Grüße,
    Lia

  10. Ich könnte das Ganze eigentlich genau so unterschreiben. Klar, bin ich gerne mit Freunden beisammen, vor allem jetzt im Sommer, aber einen Abend eingemummelt im Bett mit Laptop und ganz viel Zeit zum Nachdenken und Ideen sammeln verschlag ich selten. Vor allem weil dann oft um ein Uhr morgens Motivation jetzt was zu machen kommt.
    Oder auch alleine shoppen. Viele belächeln mich, wenn ich sag, dass ich alleine shoppen gehe. Die wissen dann aber meist nicht wie entspannt das sein kann. Wenn man mit Freundinnen unterwegs ist geht man im Geschäft eh entweder alleine durch oder rennt sich gegenseitig nach, was echt nervig sein kann. Deswegen lieber alleine.
    Diesen Sommer werde ich vermutlich Österreich alleine unsicher machen. Und ich freu mich schon drauf.

    Alles Liebe, Jacky
    http://kolibritastisch.blogspot.com

  11. Blimey!(Actually doubt there’s a German word for Blimey lol)you’re posting nearly more than I am these days :) -interesting post-I wouldn’t say you were a hermit-more like sensible -guess when I was your age guess I was more of a social butterfly -but now not so much now -friends and family move to other parts of the map -hard to keep up so I guess I’ve become a bit of a hermit myself -but it’s good that you enjoy and are relaxed with own company – and you get things done :) first and last photos very cool btw -nice shades.

  12. Interessant! Ich kann beides sein! Für mich machts die Mischung. Wenn ich viel mit anderen unternommen hab, brauch ich wieder Zeit nur für mich. Und andersrum :)
    Also: wenn wir uns wieder bald im FBC in Berlin sehen – ich brauche auch keinen Smalltalk :D
    Wir können ja über Dinge reden, die uns WIRKLICH interessieren! Hab nix dagegen :))
    lg
    Esra

    http://nachgesternistvormorgen.de/

  13. Ich glaube, es geht wohl vielen von uns Bloggern so – ich kenne sonst kaum jemanden, der Freude daran findet stundenlang alleine am PC an Dingen zu arbeiten. ;) Ich war auch schon immer gern allein und Smalltalk ist mir ein Graus! Und ich freue mich jeden Tag, dass ich jemanden gefunden habe, mit dem ich zusammen alleine sein kann. :)

    Liebst
    Sabrina

  14. Die Bilder sind wirklich schön und nochmal besonders toll durch die Location!

    Der Text ist sehr schön geschrieben und ich verstehe dich total, vielleicht weil es bei mir ähnlich ist. Ich gehe zwar gerne weg und unternehme Dinge aber das kann ich alleine oder eben auch mit freunden aber mit besonderen Menschen, enge freunde freunde die mit bedacht gewählt sind nicht die „bekannten“ sondern die die man eben nicht missen will.

  15. Ich kann mich in vielen Punkten wiederfinden. Zwar finde ich es ab und zu ganz schön, wenn man etwas unternimmt oder feiern geht, aber dann reicht es auch wieder. :D
    Ich muss aber sagen, das ich deswegen häufig ein schlechtes Gewissen habe und manchmal fast denke, dass es „unsozial“ ist. Aber wie du sagst, ist das wahrscheinlich einfach eine Typsache. Bei mir hat sich das auch mit meinem Freund geändert. Dann ist es daheim einfach kuschliger. ;)

    Liebe Grüße
    Julia

  16. Wow, der Text ist toll und ich muss sagen, ich glaube, ich bin irgendwie beides.
    Wie du geschrieben hast, ich brauche keine anderen Menschen um eine schöne Zeit zu haben und glücklich zu sein, das kann ich auch allein. Aber ein so krasser „Alleingänger“ war ich nie, denn irgendwie brauche ich Nähe und Liebe nah bei mir und bin daher sehr froh meinen Mann meistens in meiner Nähe zu haben! :-)

    Deine Bilder sind auch mal wieder super schön und passen gut zum Thema!
    Liebe Grüße
    Anna

  17. kann ich soooooo nachempfinden. mir wird allein auch nie langweilig, ich kann mich immer irgendwie beschäftigen!! ich liebe es auch mal meine ruhe zu haben, ganz für mich. mein bett ist mir sowieso mit der liebste ort… von wo aus schreibe ich wohl grad :)
    andererseits bin ich ab und an auch sehr gern mal unterwegs, mit vielen leuten. sei es auf partys oder im sommer auf festivals. das möchte ich auch nicht missen, obwohl ich die ruhe nach diesen events dann auch wieder mega genieße ;)
    aber manche leute sind ja wirklich permanent on the run… ständig in ner bar abzuhängen empfinde ich zum beispiel als zeitverschwendung… am wochenende auf ne party zu gehen und danach in eine bar find ich dagegen total okay aber das brauche ich nun echt nicht auch noch unter der woche… :D
    naja, der eine braucht eben ständig gesellschaft und mag es nicht allein zu sein und der andere genießt die ruhe und empfindet das eben nicht als einsamkeit!
    ich bin gern allein aber auch ab und an gern unterwegs, mit tollen menschen! das mit dem smalltalk geht mir übrigens auch so… ich hasse es! und weiche dem so gut es geht aus…
    liebsten gruß,
    maze

  18. Ich bin auch so, kenne aber keine Leute die so denken. Als ich meinen Freunden erklärt habe das ich alleine auch glücklich sein kann und eigentlich nie einsam bin -sogar ohne irgendwas wie einen Laptop- haben sie überhaupt nicht verstanden wie das geht. Ich habe mich sehr gefreut das es auch andere gibt. Auch wenn ich alleine auf einer Party bin, weil meine Freundinnen auf Klo oder so sind, komisch angeguckt werde denke ich mir meistens nicht, ab und an winke ich den Leuten auch, woraufhin die meistens weglaufen :) Bin ich so zum fürchten xD

  19. Ich bin auch Einsiedler. Ich habe keine Freunde oder sonstige Beziehungen zu anderen, außer auf der Arbeit mit den Kollegen.
    Ich war aber schon immer so und es hat mir noch nie etwas ausgemacht. Ich hatte nie Probleme damit, wenn ehemalige „Freundschaften“ abgebrochen sind. Rückblickend betrachtet weiß ich, dass ich als Kleinkind schon so war und dass es meine Natur ist.

    Das heißt nicht, dass ich mich sozial nicht angemessen verhalte oder nette Gespräche führen kann. Im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, dass ich meine Mitmenschen sehr gut behandle , jedem respektvoll und aufrichtig gegenüber trete. Ich bemerke oft, dass mich andere echt sympathisch finden, mir näher kommen wollen oder mich einladen zu irgendwas (quasi in meine kleine Welt wollen). Aber selbst da habe ich kein Interesse dran :)
    Jetzt wo ich mich und meine Natur voll und ganz angenommen habe und es liebe so zu leben, bin ich extrem glücklich und gleichmütig.