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Gleichberechtigung ist wohl eines DER Themen unserer Generation. Begriffe wie „Frauenquote“, „Feminismus“ und „Gender“ werden so heiß diskutiert wie kaum eine andere Thematik. Erhitzte Gemüter eschauffieren sich in Uni-Foren, provozieren mit Statusnachrichten oder lassen ihre Ansichten in einer gemütlichen Gesprächsrunde fallen. Viel Eskalationspotential für eine Bewegung, die ja eigentlich eine durch und durch gute Grundlage hat. Frauen machen sich stark für ihre Rechte und wollen nicht weiter unter der Fuchtel des Mannes stehen. Weder gesellschaftlich, noch in den eigenen vier Wänden. Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen ist das Ziel. Dafür haben sich über viele Jahrhunderte hinweg zahlreiche Emanzipationsbewegungen eingesetzt. Die unabhängige, selbstbestimmte Frau ist daraus hervorgegangen. Oder etwa nicht? Es gibt diese Auswüchse des Feminismus, die haben meiner Meinung nach mit dem Grundgedanken der Emanzipation nichts mehr zu tun. Und manchmal bin ich fast schon froh in der heutigen Zeit kein Mann zu sein. Wie ich zu dieser gewagten Aussage komme? Das will ich euch in diesem Beitrag erklären.

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Männerfeindlichkeit: Warum dürfen Männer keine Männer mehr sein?

„Du nimmst mir meine Jacke ab? Das kann ich doch selbst, du Lustmolch!“

Scrolle ich an so manchem Tag durch meinen Facebook-Feed und lausche den Stimmen an der Universität, wundere ich mich des Öfteren darüber, dass ich in meinem bisherigen Leben ohne versuchte Vergewaltigung oder zumindest einen obzönen Griff in mein Dekolleté von meinem Haus bis an die Hochschule gelangt bin. Denn auch ein zu intensiver Blick oder das Aufhalten der Tür ist doch eine anmachende Geste. Wehren sollte man sich dagegen. Sofort Anzeige erstatten. Sich nichts gefallen lassen. Manches Mal frage ich mich, wieso diese Thematik überhaupt so unendlich verkrampft geworden ist. Vermutlich könnte man über die extremen Ansichten, Gruppierungen und Proteste eine ganze Doktorarbeit schreiben und hätte noch nicht alle Aspekte erfasst. So reißt auch meine Kolumne nur einige Teilaspekte an und spiegelt meine ganz persönliche Meinung wieder. Ich kann zu meinem Glück sagen, dass ich bisher weder eine Gewalttat zum Opfer gefallen bin, noch ernsthaft sexuell belästigt wurde. Ich habe Ähnliches auch noch nicht miterlebt und bin mit respektvollen Männern aufgewachsen. Gewalt, sexuelle Belästigung, Missbrauch und Vergewaltigung sind niemals und in keinem Fall zu entschuldigen oder zu beschönigen. Das sollte auch in keinem Absatz jemals zur Debatte stehen. Doch ich bin in letzter Zeit des Öfteren irritiert über die Ansichten meiner weiblichen Mitmenschen. Gutes Benehmen sollte kein Angriffspunkt sein und während sich viele Frauen über das Verhalten ihrer Männer beklagen und sich etwas des früheren Gentlemens zurückwünschen, werden auf der anderen Seite Männer verurteilt, die sich zuvorkommend geben. Ich freue mich darüber, wenn man mir die Tür aufhält, die Jacke abnimmt oder mich zum Essen einlädt. Ja, sogar ein Kompliment bezüglich meines Aussehens darf man mir machen und man stelle sich vor, sogar ein Bauarbeiter darf mir hinterherpfeifen, ohne Gefahr zu laufen, dass ich im Anschluss pikiert nach Hause renne und ein Plakat für die nächste Demo beschrifte.

Jedes Wort auf der Goldwaage – „männlich“ und „weiblich“ als Schimpfwörter

Wie konnte es soweit kommen, dass die Höflichkeit eines Mannes die Frau in ihrer Weiblichkeit bedroht? Und wieso ist es überhaupt inzwischen schon fast verwerflich, sich als Mann auch männlich zu benehmen? Schon allein die Verwendung eines Adjektives wie „männlich“ oder „weiblich“ muss man sich schon zweimal überlegen. Fühlt sich jemand auf den Fuß getreten, weil ich ihn oder sie in im eigenen Geschlecht bestärke? Ich bin gern eine Frau und mag meine als typisch weiblich bezeichneten Eigenschaften. Ich gehe gern einkaufen. Ich interessiere mich für Mode und Kosmetik. Ich lese gern Romane, schaue „Gossip Girl“, trinke lieblichen Sekt und lackiere mir dabei die Nägel. Trotzdem arbeite ich selbstständig als Bloggerin. Ich bin eine selbstständige, unabhängige Frau, die sich nicht schämt trotzdessen auch mal „Typisch Frau“ zu sein. Ebenso gern habe ich gern einen Mann an meiner Seite, der Klischees erfüllen DARF. Ich möchte keinen Mann, der auch meine beste Freundin ist. Ich möchte einen Mann, der eben ein Mann ist und durch den ich mich als Frau fühlen kann.

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Sollten Geschlechterrollen abgeschafft werden?

Ich finde es schade, dass Geschlechterrollen so einen negativen Beigeschmack entwickelt haben. Natürlich entspricht nicht jeder Mensch, jedem Vorurteil. Doch wenn dem so ist, ist daran doch nichts verwerflich. Doch gerade Männern wird aktuell ihr Verhalten an jeder Stelle vorgehalten. In jedem Witz, eine Diskrimminierung der Frau gesehen. Jeder Spruch und jede Geste genaustens beäugt und bewertet. Wird ein Anlass erkannt, auch gern ein Shitstorm begonnen, bei dem jede sich äußerende männliche Person nur wieder die vorherrschende Meinung bestätigt. „Mansplain“ heißt es da, sobald ein Mann es wagt, etwas zu erklären. Damit wolle er nur wieder bestätigen, dass eine Frau keine Ahnung hat. Merkt ihr was? Auch konnte ich Zeuge davon werden, wie eine Frau einen Witz darüber machte von kleineren Männern angebaggert zu werden. Ein Mann meldete sich zu Wort und wagte zu erwähnen, dass dies einem Mann gegenüber beleidigend wäre, schließlich könne niemand etwas für seine Größe. Ungefähr fünf Frauen wurden anschließend auf ihn angesetzt und haben sich in einem Facebook-Gefecht gegen ihn verbündet.

Gleichberechtigung? Ja gern, aber dann bitte auch für alle!

Liebe Frauen, euer Verhalten ist unfair. Nicht nur das. Es ist anmaßend. Wenn ihr für Gleichberechtigung seid, dann doch bitte auf einer respektvollen Basis. Auf einer Basis, die wirklich allen Menschen erlaubt, sich so zu fühlen und so zu verhalten, wie es ihrem Naturell entspricht. Denn solange dadurch niemand zu schaden kommt, ist das okay. Ihr werdet nicht in eurer Selbstständigkeit behindert, wenn irgendwo in Deutschland eine Frau ihren Mann bekocht. Ihr werdet nicht weniger emanzipiert, weil sich ein Werbeslogan an Geschlechterklischees bedient. Und ihr helft auch keiner Frau in Not, wenn ihr in einem Internetforum Dampf ablasst. Wie wäre es denn damit sich wirklich zu engagieren? So im realen Leben. In Ländern in denen Frauen tatsächlich nicht als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft angesehen werden. Liebe Internet-Helden, eure Stimme ist nicht auf tumblr gegfragt. Eure Energie ist im realen Leben besser angebracht. Und vielleicht ist eure Wut auf den Otto-Normal-Mann, der euch auf dem Bahnsteig fragt, ob er euch den Koffer abnehmen kann ja auch verraucht, wenn ihr zum Grundgedanke der Emanzipation zurückgefunden habt.

Wie steht ihr zu diesem Thema? Sind euch ähnliche Entwicklungen auch schon aufgefallen?  Schreibt es mir sehr gern in die Kommentare!

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40 thoughts on “Warum dürfen Männer keine Männer mehr sein?

  1. Hallo. Grundsätzlich finde ich den Gedanken, mit dem du wahrscheinlich diesen Post geschrieben hast, gut. Jedoch ist das, was du beschereibst, eben kein Feminismus. Das sollte man klarstellen. Feminismus würde bedeuten, dass es super okay ist, dass du Mode magst, dich gerne schminkst, dich freust wenn man dir die Jacke abnimmt. Feminismus bedeutet eine Wahl zu haben. Feminismus würde eher so aussehen: Du bist mit einem Mann unterwegs, den du magst und dir die Jacke abnimmt und du freust dich – Yay! Ich bin mit einem Mann unterwegs, den ich nicht so sehr mag und lehne sein Angebot ab, mir die Jacke abzunehmen, weil ich das eben einfach nicht möchte und er ist cool damit, statt mich zu beschimpfen – Yay! Nur als Beispiel. Die typischen Geschlechterrollen sind für dich und mich eigentlich auch kein Problem. Die sind eher für zum Beispiel transsexuelle Menschen ein Problem, die sich nicht in dieses binäres System so einfach einordnen können. Feminimus sollte sich allerdings mit ALLEN Frauen beschäftigen, also mit schwarzen, mit Muslima, mit transsexuellen. Deshalb ist es ein Thema, so wie Rassismus auch. Aber auch Rassismus betrifft mich direkt ja nicht, ich bin ja weiß. Ich versuche nur sehr viel zu lernen und verstehen um nicht „aus versehen“ rassistisch zu sein. Die ganzen Themen sind sehr komplex und niemand kann wirklich alles wissen, nur offen sein um zuzuhören und zu lernen und Fehler einzugestehen ohne gleich beleidigt zu sein. Mansplaining bedeutet auch eigentlich nicht, dass irgendein Mann mir etwas erklärt. Immerhin sind die Hälfte der Menschen männlich und es ist wahrscheinlich, dass mir ein Mann mir mal etwas erklären wird. Mansplaining ist eher folgendes: „Oh, du bist eine Frau, deshalb erkläre ich dir nun mal für Doofe, wie das geht, denn als Frau verstehst du das ja eh nicht“ oder aber „Ich bin ein Mann und erkläre dir nun wieso die Pille Danach nicht gut für deinen Körper ist, weil ich das viel besser kann als eine Frau, dafür muss ich nicht mal Arzt sein sondern nur ein dummer Politiker.“ Im letzten Beispiel wäre das zum Beispiel gar nicht so schlimm, wenn ein Gynäkologe das Thema aufgreifen würde. Der hat das studiert und wird schon Ahnung haben. (In diesen Diskussionen – weltweit – sollte man trotzdem mal die Frauen abstimmen lassen. Ich meine, wen betrifft das denn?) Ich hoffe, ich könnte dir näher bringen, dass vieles in Bezug auf Feminismus leider (bewusst?) falsch verstanden wird und dass alles okay ist, so lange du damit okay bist! Diese Situationen die du beschreibst, die gibt es ja wirklich und die sind echt blöd – haben aber eben auch nichts mit Gleichberechtigung zu tun.

    1. Hallo liebe Jessica, vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar und die Zeit, die du dir genommen hast!
      Einige Aspekte habe ich so noch nie betrachtet. Die genaue Definition sieht ja bei unterschiedlichsten Quellen immer ein wenig unterschiedlich aus.
      Ich habe einfach aus meinem Wissen und meinen EIndrücken heraus ganz subjektiv geschrieben.
      Deine Punkte regen aber definitiv zum Nachdenken und Überdenken einiger Thesen an :)
      Danke dafür!

  2. Hey Kim, ich habe diese Entwicklungen auch schon bemerkt. Teilweise finde ich geht die Bewegung der Feministinen in ein zu starke Richtung, die den Mann einfach nur in die Ecke drängt. Sehr anschaulich ist auch dein Beispiel mit dem Bauarbeiter. Ich kenn da auch Freundinnen, die total durchdrehen und pöbeln, wenn dies passiert. Das finde ich immer übertrieben.
    Ebanfalls wie Reaktionen von Freunden, die hören, dass mein Freund GERNE kocht und ich das wirklich nicht kann und NIE mache. Das sollte doch nicht auf ein Geschlecht festgelegt sein!

    X, Ania – http://www.overdivity-fashion.blogspot.de

  3. Sehr interessanter Beitrag! Ich finde es manchmal auch echt fraglich, wieso sich so viele über die kleinsten Dinge beschweren ..

    Liebe Grüße

    Anna <3

    annashines.com

  4. Ich arbeite in einer klassischen Männerdomäne, in der ich tatsächlich noch die üblichen Macho Probleme habe – insofern bin ich da weit von entfernt. Ich kenne aber durchaus Mädels, die so wie du beschreibst den Männern das Gentleman-Sein austreiben wollen… und das finde ich schade… sehr anstrengend :-/

    LG
    Romi
    romistyle.de

  5. Liebe Kim,

    ein sehr spannendes und ebenfalls spannungsgeladenes Thema wie du bereits sagst. Ich teile auf der einen Seite deine Meinung; ich denke ebenfalls man sollte nicht überreagieren, auf der anderen Seite ist es eben schwierig, die Grenze zu finden. Wo hört der Spaß auf? Bei welchen Witzen fühle ich mich angegriffen, rein auf der Basis meines Geschlechts? Deshalb bin ich auch bezüglich Witzen wie: „Die Frau gehört an den Herd.“ etc. uneinig. Denn tatsächlich kenne ich Männer und leider auch heranwachsende Männer, die solche Witze ein bisschen zu Ernst zu nehmen scheinen. Klar, es gibt auch die andere Sorte: Für die es tatsächlich nur ein Witz ist. Aber genau deshalb finde ich es schwierig, zu sagen, über was man sich aufregen darf/sollte und über was nicht. Jede Frau empfindet es anders, vielleicht gab ihr ein Mann, nachdem er die Tür aufgehalten hat, auch schonmal einen Klaps auf den Po mit? Vielleicht assoziiert sie deshalb dieses Verhalten mit negativen Emotionen? Man kennt die Backgroundstory nie.

    Dennoch: Ich stimme dir zu, dass man niemanden auf Grund seines Geschlechts oder seines Verhaltens – ob männlich oder weiblich – diskriminieren sollte.

    Liebe Grüße,
    Melissa von http://www.lovingmel.net

    1. Hallo liebe Melissa, ja die Grenze zu ziehen ist immer ein sehr spannender Akt. Ich bin da wirklich extrem tolerant und kann ernstgemeinte Witze über mein Geschlecht auch einfach nicht ernst nehmen. Habe aber zum Glück auch nie damit zu tun.
      Trotzdem mag ich das in einen Topf werfen von Männern nicht, da der Großteil eine gute, moderne Erziehung genossen hat und sich dementsprechend verhält :)

  6. Also erstmal großes Lob. Ich finde deine Art zu schreiben wirklich toll und dein Text ist in Kombination mit den Bildern wirklich mehr als gelungen. Ich gebe dir im Groben und Ganzen natürlich recht. Aber wie du bin auch ich nur mit sehr respektvollen Männern aufgewachsen und lebe zum Glück mit einem Zusammen, der mir die Tür aufhält, mich zum Essen einlädt, aber auch versteht, wenn ich mal ein paar Stunden länger auf Arbeit bin.
    Aber du solltest (das klingt so fordernd, sorry) auch daran denken, dass es, gerade in Bereichen der Gesellschaft, in denen nicht so viel Geld da ist, Frauen weit schlimmer dran sein KÖNNEN als in anderen Bereichen. Und ja natürlich- wenn der super perfekte, verständnisvolle Freund mal einen Witz über Frauen macht – lasst den armen Kerl leben und legt nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Aber was ist mit dem Typen, der den ganzen Tag in der Kneipe hängt ? Und der seinem Sohn mit solchen Witzen quasi zeigt, dass man Frauen als minderwertig sehen darf ?

    Hier mal ein paar meiner Gedanken in Videoform : https://www.youtube.com/watch?v=gOk_qxkBphY oder auch https://www.youtube.com/watch?v=XjJQBjWYDTs

    Und ja ich weiß, das sind Werbungen, kommerziell orientiert. Dennoch haben sie mich wirklich zum nachdenken angeregt.

    Liebste Grüße
    Carmen

    1. Hallo liebe Carmen, ja da hast du Recht. Bildung spielt natürlich eine ganz wesentliche Rolle und gerade in bildungsärmeren Familien kann schnell ein überholtes Frauenbild vermittelt werden. Ich habe mich jetzt eher auf meine persönlichen Erfahrungen im Familien,- Bekannten,- und Freundeskreis bezogen :) Auch das Unileben spielt eine Rolle.

      Aber man sollte selbstverständlich alle Faktoren mit einbeziehen. Dafür reicht nur mein Blog nicht :D

      1. Hallo Carmen,

        Dein Kommentar kommt von einer sehr treffenden Beobachtung. Tatsächlich kann ich aus meiner persönlichen „Datensammlung“ diese Beobachtung bestätigen.
        Eine weitere Perspektive ist die:
        Warum um Himmels Willen lassen sich diese Frauen das gefallen, dass der Mann den ganzen Tag in der Kneipe hängt? Leider sehr oft, weil sie schon als kleine Kinder miterlebt haben, dass ihre Mütter sich nicht selbstbewusst verhalten haben und in schlechten Beziehungen ausgeharrt haben. Sie leben nun (natürlich unbewusst) gelernte Hilflosigkeit https://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit

        „Erlernte (auch gelernte) Hilflosigkeit beschreibt die Erwartung eines Individuums, bestimmte Situationen oder Sachverhalte nicht kontrollieren und beeinflussen zu können. Es wird davon ausgegangen, dass Individuen ihr Verhaltensrepertoire einengen und als unangenehm erlebte Zustände nicht mehr abstellen, obwohl sie es (von außen betrachtet) könnten.“

        Die Generation der Mütter hatte aber nicht die Möglichkeiten, die Frauen heutzutage offenstehen. Ja natürlich, seinem sozialen Milieu oder auch seinen Prägungen zu entkommen bedeutet ein ordentliches Stück Arbeit. Vielleicht müssen die Arbeitsmarktchancen verbessert werden durch Fortbildungen, vielleicht müssen Freundschaften überdacht und beendet werden und oftmals muss das ganze Weltbild in Bezug auf Männer überdacht und neue Verhaltensweisen gelern werden. Komfort-Zone sieht anders aus. Aber es ist möglich!
        Der Glaube daran, dass man ein besseres Leben, Respekt und Liebe verdient hat setzt Kräfte zwischen Himmel und Erde in Bewegung, von denen die meisten Menschen nicht einmal träumen :-) #Oprah.

        Dafür müssen Frauen aber aufhören mit dem Finger auf die Männer zu zeigen. Den meisten ist überhaupt nicht bewusst, dass immer wenn man jemanden für seine Situation die Schuld in die Schuhe schiebt, man demjenigen gleichzeitig Macht zuspricht. Nur, wenn ich mich selbst nicht als Opfer definiere sondern in die Puschen komme, kann ich meine Situation ändern. Leider neigen viele Frauen zu einem anderen Verhalten: Sie versuchen ihre Hilflosigkeit in den Griff zu bekommen, indem sie Männer subtil versuchen zu kontrollieren. Das zeigt sich oft darin, dass sie zu viel für den Mann tun und versuchen, ihm ungefragt zu helfen. Helfen ist entgegen der herrschenden Meinung keine typisch weibliche Eigenschaft, sondern eine männliche, aktiv/YANG.
        Da Frauen, die schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht haben, aber massive innere Widerstände dagegen haben sich einem (guten) Mann vertrauensvoll hinzugeben und sich führen zu lassen, erleben sie immer wieder, dass die Männer als Reaktion auf ihr zuviel tun/geben, passiv und launisch werden und oft die Beziehung beenden. Auch hier wieder: Selbstbewusste, entspannte Frauen können ihre Weiblichkeit genießen und werden in der Regel von Männern sehr gut behandelt.

        Ich hoffe diese Zeilen werden genau zur richtigen Zeit von der ein oder anderen Frau gefunden und gelesen, die sich die Finger wund googelt und die einfach nur hören muss: Glaub an Dich! Du schaffst das, es ist möglich!!!

        Im Auftrag der Liebe
        Christina

  7. Hallo Kim,
    ein interessantes Thema, das doch sehr ausufernd werden kann. Was mir dazu im Moment einfällt ist die vehemente Vermehrung der Doppelnamen, die da aussagen: Seht her, ich bin verheiratet, aber ich habe meinen Geburtsnamen behalten. Warum dann nicht gleich den Namen ganz behalten und keinen Doppelnamen führen?
    LG, Anja von Castlemaker.de

  8. Wahre Worte. Ich denke aber auf der anderen Seite auch, dass es sehr schwierig ist da eine Grenze zuziehen bzw. einen Mittelweg zu finden.
    Übrigens tolle Fotos. Sie passen perfekt zum Thema und zeigen, wie wandelbar man sein kann. Finde ich gut!

    Liebe Grüße,
    Saskia-Katharina

  9. Stimme dir zu. Höflichkeit und Respekt sollten zum Alltag gehören. Jede Frau und jeder Mann sollten sich gegenseitig akzeptieren und respektieren dann wird das zusammenleben viel leichter und schöner

  10. Ich habe die Entwicklung auch schon wahr genommen! Man kommt ja an dem Thema nicht vorbei!
    Dein Beitrag gefällt mir sehr gut und ich stimme dir in sehr vielen Punkten zu.
    Warum braucht es überhaupt ein Wort, wie Feminismus, warum können wir nicht einfach toleranter gegenüber unseren Mitmenschen sein (und für die gleiche Arbeit, gleich entlohnen), ganz gleich ob Mann oder Frau.

    Bei dem Thema ist mir leider schon oft aufgefallen, dass viele die sich Feministin nennen, lediglich den Mann unterdrücken möchten.
    Dabei sollte jeder die gleichen Rechte haben ohne jemand anderen unterdrücken zu wollen/können/dürfen.

    LG, Tina

  11. Sehr interessanter Post! Ich finde dieses Thema immer sehr schwierig. Manche Frauen reagieren da definitiv über. Wenn jemand mir die Tür aufhält, finde ich das nett, egal ob Mann oder Frau (für mich war das bis diese ganzen Gender Debatten ausgebrochen sind tatsächlich überhaupt kein typisch männliches Verhalten. Ich wurde selbst auch so erzogen, dass ich Leuten, die hinter mir gehen die Tür aufhalte :D) und auch bei den anderen Punkten stimme ich dir zu. Nur das mit dem Hinterherpfeifen kann ich gar nicht ab. ;)

  12. Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Dennoch sollten Männer sich nicht immer so wichtig nehmen ;-)
    Es gibt auch noch andere Auswüchse des Feminismus, die mir gar nicht zusagen. Etwa, wenn ich sage, dass ich es mit gut vorstellen kann, irgendwann mal für ein paar Jahre bei meinen Kindern daheim zu bleiben und mein Partner geht arbeiten, weil ich das so möchte. Wenn er lieber daheimbleiben will, kann man da natürlich auch darüber reden.
    Dennoch höre ich dann häufig: „Aber das wird doch langweilig mit der Zeit“ oder Sachen wie „Du weißt schon, dass Frauen Jahrhunderte dafür gekämpft haben, arbeiten gehen zu dürfen?!“
    Das finde ich verfehlt den Gedanken des Feminismus. Nämlich selbst bestimmen zu können, was man möchte – in meinem Fall, mich um mein Kind zu kümmern.

    Liebe Grüße,
    Eva
    http://www.thesophisticatedsisters.com

  13. Ich find das auch sehr höflich und mag es, wenn Männer mal die Tür aufhalten etc. Dass jmd das nicht okay findet ist mir ehrlich gesagt noch nie aufgefallen, aber ich studiere auch nicht oder so :) Kommt wohl immer drauf an in welchen Kreisen man sich gerade befindet.

    Leider kann ich nicht behaupten, noch nie sexuell belästigt worden zu sein oder Gewalttaten selbst erlebt bzw. bei anderen mitbekommen zu haben. Beides habe ich schon erlebt.

    Generell denke ich, dass Feminismus gerade durch Trump & co, der ja nun wirklich nicht viel von Frauen hält, wieder so ein wichtiges Thema ist. Manche Männer bezeichnen sich auch offen als Feministen, was ich ziemlich cool finde.

    Liebst,
    Andrea

    http://www.andysparkles.de

  14. Was mich so unheimlich nervt ist, dass momentan ALLES auf die Goldwaage gelegt wird.
    Finde du hast es auch ziemlich gut ausgesprochen.

    viele liebe Grüße,
    Sunny von http:/feuer-fangen.com

  15. Liebe Kim, ein toller Post, über den du dir sehr viele Gedanken gemacht hast. Manche Frauen haben finde ich auch eine falsche Einstellung zu dem Thema. Ich denke das bietet sowieso einen sehr großen Diskussionsraum :) Liebe Grüße, Julia

  16. Ich stimme dir total zu und finde deine Artikel sehr gelungen. Vor ein paar Jahren hatte ich dieses Thema ganz im groben auch mal mit einer damaligen Freundin und ich war schockiert, als sie sagte, dass sie es als billige Anmache empfindet, wenn ihr ein Mann die Tür aufhält oder in die Jacke hilft. Ich wusste damals gar nicht was ich sagen soll.

    Ich mag es, wenn ein Mann so etwas macht. Ich bin so erzogen worden und bin noch nie auf die Idee gekommen, diese nette Geste als billige Anmache zu sehen. Ich denke eines der größten Probleme ist, dass viele Frauen keine richtigen Frauen mehr sein wollen und Männer dadurch auch keine richtigen Männer mehr sein können. Emanzipation ist enorm wichtig, aber ist meiner Meinung nach in den letzten Jahren in etwas umgeschlagen, dass unsere Gesellschaft ziemlich gleich macht. Frauen verhalten & kleiden sich „männlicher“ und Männer immer „weiblicher“. Dabei geht es am Ende doch einfach nur um einen respektvollen Umgang miteinander und das jeder die Stärken und Schwächen ausleben darf, die sie oder er hat.

    Ich bin der Ansicht, dass es einfach Dinge auf dieser Welt gibt, die eine Mann besser kann als eine Frau und auch umgekehrt.

    Liebste Grüße
    Ruth

    http://ruthgarthe.com

  17. Hej Kim,
    ich frage mich auch wo das hinführt. Wenn ich ganz Mann sein darf und bin, dann fällt können die Frauen auch leichter ganz Frau sein. Keiner nimmt irgendwem was weg. Ich hab gerade gestern mir die Reportage von Harald Eia angeschaut…*seufz*

  18. Meine Ex – die sich selbst als Feministin bezeichnet – hat in WhatsApp ein Bild über ‚Early mansplaining‘, Ei. Höhlen Mensch sagt zur Höhlenfrau – ‚that‘s a rock‘ zu dem Fels auf dem sie sitzt. Abgesehen davon dass es mäßig lustig ist finde ich es total nervend und männerfeindlich – dad ist sexistisch. Habe ihr das auch rückgemeldet, dass das männerfeindlich und unreif ist. Eh klar keine Reaktion.

    Ich bin ein total bemühter Mann, machte Kinder und Haushalt und Job – genau wie meine Frau, ich bin an den Asprüchen vor die Hunde gegangen, am Ende hieß es ich hätte nichts gegen meine ‚Scheiss Depression‘ getan als ich mich behandeln lassen musste und als Teil meiner Genesung mich getrennt habe. Eh klar, scheiss Männer, halten nichts aus, Männerschnupfen, Männerdepression, null Reflexion.