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Ich habe 1.500 Freunde. 
Das sagt mir zumindest Facebook. Und täglich werden es mehr, ich muss ein ziemlich beliebter Mensch sein. Doch wenn ich meine Timeline herunterscrolle oder mein Instagram checke, rege ich mich meistens nur auf. Eine dämliche Aussage folgt der anderen, Fotografen buhlen um Aufmerksamkeit und versuchen sich gegenseitig schlecht zu machen, Hobbymodelle eröffnen ihre 10.te Fanpage oder der Assi von nebenan postet das nächste Ultraschallbild des Nachfolgeassis. Ich will nicht abstreiten, dass das irgendwo auch unterhaltsam ist. Ich mag die Diskussionen, die so unfassbar sinnlos sind und lese sie mir vorallem in Fotografengruppen auch gerne durch. Doch im Grunde genommen, ruiniere ich mir meine Laune und verschwende meine Zeit mit all den Leuten, die ich entweder nicht mal kenne oder im schlimmsten Fall auch absolut nicht leiden kann. Schade eigentlich. Denn so raube ich mir selbst die Zeit für meine wirklichen Freunde, um die sich dieser Post auch hauptsächlich drehen soll.

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Ich bin einer dieser glücklichen Menschen, die trotz schwieriger Zeiten und vieler Probleme, eine Schwierigkeit niemals hatten: alleine da zu stehen. Zwei meiner besten Freundinnen kenne ich nun bereits seit über 20! Jahren. Gerade, wo ich das schreibe, wird mir bewusst, was für eine unfassbar lange Zeit das ist. Wir waren zusammen im Kindergarten, in der Grundschule, in der Gesamtschule und eine zeit lang auch noch in der Oberstufe und obwohl wir nun alle beruflich unterschiedlich orientiert sind, haben wir immer noch regelmäßig Kontakt. Damit meine ich nicht 1 x im Monat, sondern mindestens 1 x die Woche mit regelmäßigen Treffen. Die Freunde die über die Jahre dazukamen, sind auch meist geblieben. Ich bin niemand, der mit dem Begriff der Freundschaft um sich wirft. Ich fasse zwar schnell Vertrauen zu Menschen und mag diese dann auch sehr gern. Doch bis ich jemanden wirklich als Freund bezeichnen kann, gehört mehr dazu. Meist verlaufen diese neuen, durchaus netten Kontakte schnell im Sand. Man sieht sich mal für Projekte, kann gut zusammenarbeiten, auch immer nett reden und das war’s. Meine Freunde haben mit dieser Szene zum Glück gar nichts am Hut. Sie machen Witze über aufgesetzte Youtuber, dämliche Modebegriffe und sehen diese Welt mit einem gesunden Abstand. Ohne diesen Rückhalt wäre ich vermutlich schon verrückt geworden. Aber das wäre ich sowieso. Ohne meine Freunde wäre ich ein ganz armer Mensch.

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Zu meinen Kindergartenfreundinnen kamen nicht viele dazu, auf die ich immer zählen konnte. Meinen besten Freund habe ich in der Oberstufe kennengelernt. Und seitdem gehört er zum festen Ensemble und ist nicht wegzudenken. Dann gibt es noch meine Cocktailtrinken und über Liebesdinge reden Freundin. Und diese, die ich wirklich nicht oft sehe und trotzdem seit bestimmt 5 Jahren regelmäßig mit ihr Kontakt stehe. Die beiden sind übrigens auch die, mit denen ich die besten Fotos mache. Seit nun bestimmt zwei Jahren hat sich mein Kreis auch genau so gehalten. Ihr merkt schon: ich bin treu und definitiv niemand der seinen Freundeskreis oft erweitert. Ich denke ich kann mich glücklich schätzen. 

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So mag ichs nämlich am Liebsten. Alle meine besten Freunde, die mich so viele Jahre (teilweise mein ganzes Leben lang) begleitet haben, auf einem Haufen zu haben. Darüber kann man so wunderbar alles vergessen, erst Recht, die vielen kratzbürstigen Menschleins, die sich zum schlechte Laune verbreiten in meiner Timelime tummeln, wie Schmeßfliegen. Vielleicht sollte ich ausmisten. Dann habe ich zwar nur noch 15 Leute in meiner Liste, aber diese bedeuten mir alles ♥

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5 thoughts on “Thoughts | True Friends

  1. Es ist echt krass, wie viele „Freunde“ einen dann auch wirklich über lange Zeit begleiten. Umso schöner, eine Handvoll zu haben, auf die man immer zählen kann :)

  2. Daaanke für diesen wunderschönen post kim!

    Ich kann das alles nur zurück geben, was du da geschrieben hast, aber dann werde ich wahrscheinlich etwas zu sentimental haha.

    Wir sind halt freunde fürs leben ;) freue mich schon auf die nächsten super 80 jahre mit dir/euch :D